Cybercrime – Die Kriminalität im Netz

Hacker bei der Arbeit Hacker bei der Arbeit

Die Kollegen im Polizeicafe versuchen immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Dazu zählt seit einiger Zeit auch, sich in Sachen Cybercrime weiterzubilden und auszukennen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Einblick ermöglichen, welche Straftaten im Internet geahndet werden (können).

Was ist Cybercrime überhaupt?

Bei Cybercrime, auf deutsch auch Internet-Kriminalität, ist immer ein Computer bzw. ein Netzwerk involviert. Es kann darum gehen, dass die Sicherheit oder finanzielle Situation oder Nation bedroht wird. Fragen und Probleme im Zusammenhang mit diesen Formen von Straftaten haben an Bedeutung gewinnen, besonders wenn es um Hacking, Urheberrechtsverletzungen, ungerechtfertigter Massenüberwachung, Erpressung, Kinderpornografie und Tierquälerei geht.

Es gibt viele Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes im Zusammenhang mit Cyberkriminalität, wenn vertrauliche Informationen abgefangen oder offengelegt werden, sei es auf legale oder andere Weise.

Drogenhandel im Internet

Darknet-Märkte werden genutzt, um Drogen im Internet zu kaufen und zu verkaufen. Einige Drogenhändler verwenden verschlüsselte Nachrichtenübermittlungstools, um mit Drogenkurieren zu kommunizieren. Die Darknet-Website Silk Road war ein wichtiger Online-Marktplatz für Drogen, bevor sie von den Strafverfolgungsbehörden geschlossen wurde (dann unter neuer Leitung wiedereröffnet und dann von den Strafverfolgungsbehörden wieder geschlossen).

Nach dem Untergang von Silk Road 2.0 entstand Silk Road 3 Reloaded. Es war jedoch nur ein älterer Marktplatz namens Diabolus Market, der diesen Namen benutzte, um die Bekanntheit des früheren Erfolgs der Marke zu steigern.

Wie kann man Cybercrimes aufdecken?

Ein Computer kann eine Beweisquelle sein (was auch als digitale Forensik bezeichnet wird). Selbst wenn ein Computer nicht direkt für kriminelle Zwecke verwendet wird, kann er Aufzeichnungen von Wert für die Kriminalpolizei in Form eines sogenannten Logfiles enthalten. In den meisten Ländern sind Internetdienstanbieter gesetzlich verpflichtet, ihre Logdateien für eine im Voraus festgelegte Zeitspanne aufzubewahren. Eine europaweite Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (die für alle EU-Mitgliedstaaten gilt) besagt beispielsweise, dass der gesamte E-Mail-Verkehr mindestens 12 Monate lang aufbewahrt werden muss.

Es gibt viele Möglichkeiten für Cyberkriminalität, und Ermittlungen neigen dazu, mit einer Verfolgung der IP-Adresse zu beginnen, die jedoch nicht unbedingt eine wirkliche Grundlage ist, auf der Detektive einen Fall lösen können. Die Methoden der Detektivarbeit im Bereich der Cyberkriminalität sind dynamisch und werden ständig verbessert, sei es in geschlossenen Polizeieinheiten oder im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit.

Wie wird man Cyberpolizist?

Grundsätzlich stellt die Polizei gerne IT-Fachleute ein, die dann zum Cyberpolizisten weitergebildet werden. Andersherum ist das deutlich schwieriger, denn ein gewöhnlicher Polizist müsste schon eine Menge Vorkenntnisse im IT-Bereich mitbringen, um wirklich erfolgreich zu sein.

Um Cyberpolizist zu werden, kann man sich in der Regel beim BKA bewerben. Grundvoraussetzung ist dafür meistens ein Informatik-Studium und wenn man angenommen wird, folgt eine etwa zweijährige Ausbildung zum Cyber-Kriminalisten. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf Kriminal- und Rechtswissenschaften, da der informatische Teil ja bereits vorausgesetzt wird.

Übrigens: Als Cyber-Kriminalist kann man schnell als Kriminaloberkommissar verbeamtet werden. Der Job lohnt sich also auch langfristig!